Active Sourcing
Recruiting proaktiv gestalten

Active Sourcing: Recruiting proaktiv gestalten

Grafik vieler verschiedener Menschen stehend grauer Grund Spotlight eine Person

Der Wandel auf dem Arbeitsmarkt durch fortschreitende Digitalisierung und der War for Talents, also der vielbesprochene Fachkräftemangel — das alles zwingt Unternehmen bereits seit einigen Jahren, ihre bisherigen Strategien zur Besetzung offener Stellen anzupassen und moderne Wege zu gehen. Das Active Sourcing im Recruiting ist dabei ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen, nachhaltigen Strategie, um offene Positionen zügig zu besetzen, die Time-to-hire so effektiv zu reduzieren, sowie vielversprechende Talente vor der Konkurrenz zu entdecken und für sich zu gewinnen. Während es früher genügte, eine Stellenanzeige zu schalten, eingegangene Bewerbungen zu sichten und Interviews zu führen, sind es heute die Kandidaten, die sich entspannt zurücklehnen und auf Interessenten warten. Heute gilt nämlich: Unternehmen bewerben sich um Talente, nicht umgekehrt.

Wir haben unsere Erkenntnisse zum Thema Active Sourcing als fortschrittliche Recruiting-Methode für Sie gesammelt und aufbereitet. Mit diesem Artikel liefern wir Ihnen einen detaillierten Einblick in die Direktansprache von Kandidaten. Sie finden hier alle wichtigen Informationen, um sich dieses mächtige Werkzeug zunutze machen zu können und in kürzester Zeit die ideale Besetzung für eine vakante Position zu finden.

Darüber hinaus unterstützt Sie unsere umfassende Recruiting-Software hunter mit nützlichen Features bei Ihren täglichen Recruiting-Aufgaben. Ob Recruiting-Prozesse in der Personalberatung oder in Unternehmen — mit hunter heben Sie sie auf ein neues Level. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und überzeugen Sie sich selbst in einer kostenfreien Live-Demo!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Bedeutung von Active Sourcing: Was ist das genau?
  2. Vorteile im Recruiting: Warum überhaupt Active Sourcing?
  3. Wie funktioniert die Direktansprache im Recruiting?
  4. Methoden im Active Sourcing: So gehen Sie vor
  5. Semantische Suche beim Active Sourcing bedenken
  6. Wo finde ich passende Talente?
  7. 9 Fakten: Wissenswertes über das Active Sourcing

Bedeutung von Active Sourcing: Was ist das genau?

Grafik einer dunkelhaarigen Frau gelbes Jackett schwarze Hose grünes Clipboard roter Hintergrund

Was ist Active Sourcing eigentlich genau? Active Sourcing im Recruiting lässt sich frei mit “Quellen aktiv anzapfen” übersetzen. Gemeint ist damit die proaktive Ansprache von passiven potenziellen Kandidaten — und zwar an der Quelle, also dort, wo sie sich aufhalten. Die zielgerichtete Suche, Identifizierung und proaktive, personalisierte Ansprache ausgewählter Kandidaten in Karrierenetzwerken und Online-Plattformen hat sich in den letzten Jahren als effektives Mittel zur erfolgreichen Personalgewinnung gezeigt.

Anders als beim Passive Sourcing nach der “Post-&-Pray”-Methode, also dem Schalten von Anzeigen und anschließendem Warten auf eingehende Bewerbungen, erhalten Sie als Personalberater oder Recruiter im Unternehmen mit dem Active Sourcing bessere Kontrolle im gesamten Recruiting-Prozess, messbare Ergebnisse und zufriedene Kunden und Kandidaten bzw. Mitarbeiter.

Im Vergleich zum klassischen Headhunting per Telefon erfolgt die Ansprache im Rahmen des Active Sourcings zu Recruiting-Zwecken meist online und ist damit die digitale Weiterentwicklung: Auch die aktive Ansprache im World Wide Web schließt Angestellte von Konkurrenzunternehmen mit ein - schließlich ist zu vermuten, dass dieses Personal besonders gut fürs eigene Unternehmen geeignet ist.

Vorteile im Recruiting: Warum überhaupt Active Sourcing?

Wie eingangs erwähnt, gilt: Kandidaten wollen heutzutage umworben werden und lassen sich lieber von Recruitern bzw. Headhuntern ansprechen, als selbst die Initiative zu ergreifen und eine Bewerbung zu verschicken. Während das große Ziel des Active Sourcings im Recruiting natürlich die erfolgreiche Besetzung einer offenen Position darstellt, ergeben sich weitere Möglichkeiten, Recruiting-Strategien langfristig anzulegen und von jedem vielversprechenden Kontakt auch in Zukunft zu profitieren.

Finger zeigt auf verschiedene Portraits

So sind Kontakte zu gut ausgebildeten Fachkräften auch dann wertvoll, wenn zunächst kein Bewerbungsprozess und damit auch kein neues Anstellungsverhältnis das Resultat sind. Der lohnende Effekt für zukünftige Besetzungen: Bauen Sie sich als Sourcer aus diesen potenziellen Kandidaten einen Talent Pool auf, können Sie auch für jeden später angebotenen Job aus dieser Quelle schöpfen (Talent Sourcing), statt den gesamten Recruiting-Prozess von vorn zu beginnen. Der größte Vorteil von Active Sourcing als modernes und effizientes Recruiting-Instrument besteht im langfristigen Kontakt zwischen Recruitern bzw. Unternehmen und Talenten und dem damit einhergehenden Aufbau von Vertrauen sowie einem steten Informationsaustausch. Alle Vorteile, aber auch Nachteile, gibt der folgende Überblick:

Vorteile

  • Sie sind schneller und entdecken qualifizierte Kandidaten vor der Konkurrenz.
  • Sie besetzen offene Stellen rascher, einfacher und dennoch zielgerichteter als bisher.
  • Sie stärken das Employer Branding und bringen das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber in Position.
  • Sie gestalten ein rundum positives, wertschätzendes Erlebnis für Kandidaten im Recruiting-Prozess (Candidate Experience).
  • Auch für Menschen auf Jobsuche ist Active Sourcing ein Gewinn, denn das Schreiben von Bewerbungen oder das lästige Ausfüllen von Online-Formularen entfällt.
  • Ihr Active-Sourcing-Projekt ist kostengünstiger als Werbeanzeigen in einschlägigen Medien, der nötige Zeitaufwand zahlt sich also aus.
  • Sie nutzen vielversprechende Kontakte langfristig für einen Talent Pool als weitere Quelle für zukünftige Stellenausschreibungen.
  • Sie optimieren Ihre Recruiting-Prozesse, schaffen Sie ein nachhaltigeres Personalmanagement und schöpfen neues Potenzial.

Nachteile

  • Erfolgreiches Active Sourcing im Recruiting kostet Aufwand und Zeit.
  • Für gute Ergebnisse brauchen Sie eine gute Strategie, die sich jedoch oft erst nach einiger Zeit klar ergibt.
  • Hapert es bei Vorgehen oder Ansprache, könnte sich ein Kandidat belästigt fühlen.
  • Nutzen Sie zu wenige Quellen, besteht die Gefahr, dass Sie sich zu stark auf nur bestimmte Persönlichkeitstypen fokussieren.

Wie funktioniert die Direktansprache im Recruiting?

“Active Sourcing: Wie geht das?”: Stehen Sie am Anfang des Themas Active Sourcing im Recruiting und haben sich entschieden, schlummernde Potenziale zu bergen, ist dies die wohl drängendste Frage.

Das Active Sourcing lässt sich grob in fünf Phasen gliedern:

  • Strategie: Auswahl passender Kanäle und Entwicklung der geeigneten Kommunikation für die zu besetzende Stelle
  • Identifikation: Zielgruppe definieren und in den einzelnen Kanälen identifizieren
  • Kontaktaufnahme: individuelle Kandidatenansprache auf Basis eines zielgruppenspezifischen Anschreibens
  • Kandidaten-/Bewerbermanagement: Prüfung des Werdegangs, Führung von persönlichen Interviews vor Ort, per Telefon oder Videocall
  • Stellenbesetzung: Vertragsschluss mit dem passenden Talent

Ziel ist, wie bei jeder Recruiting-Strategie, die erfolgreiche Besetzung der offenen Stelle. Eine gezielte Suche und die individuelle Ansprache der Kandidaten sind dabei sicherlich die Grundpfeiler des Active Sourcing Ansatzes.

Anschließend folgt die individuelle Kandidatenansprache mit dem Ziel eines gewinnbringenden Kontakts zu einem Bewerber. Auch dabei hilft es, seine Zielgruppe(n) vorher genau zu definieren. So wird klar, wie Sie die Ansprache individuell und insbesondere wertschätzend gestalten können. Passen Sie sich als Personaler beispielsweise in der altersgerechten Sprache an und stellen Sie Bezüge zu interessanten Stationen im Werdegang des Talents heraus. Am Ende steht dann die erfolgreiche Besetzung der Vakanz.

Unser Tipp für die gezielte Kandidatensuche nach vorher genau definierten Kriterien:

Erstellen Sie vor Ihrer Suche verschiedene Candidate Personas der gewünschten Zielgruppe. Das hilft enorm dabei, die Zielgruppe nicht aus dem Blick zu verlieren und ermöglicht so stets die passende Auswahl der Kanäle und Art der Kommunikation.

Wann eignet sich das Active Sourcing besonders gut?

Im Prinzip eignet sich das Active Sourcing im Recruiting für alle Zielgruppen, die in Karriere- und Online-Netzwerken aktiv sind. Dennoch gibt es Berufsgruppen, bei denen die aktive Kandidatensuche besonders vielversprechend ist. Für die Personalgewinnung mittels Active Sourcing eignen sich vor allem Berufsfelder, denen die sogenannten “White-Collar-Jobs”, also die klassischen Büro-Jobs, zugerechnet werden. Im Gegensatz zu Berufstätigen in “Blue-Collar-Jobs”, wie beispielsweise in der Pflege oder im Handwerk, sind potenzielle Talente der ersten Gruppe besonders häufig in digitalen Strukturen wie Karrierenetzwerken zu finden.

Zwei Geschäftsfrauen besiegeln Vertrag durch Handschlag

Insbesondere IT-Spezialisten und Ingenieure sind stark nachgefragt und Stellen für Unternehmen entsprechend schwierig zu besetzen. Aber auch Kandidaten aus Vertrieb, Marketing, Personal oder Finanzen und Controlling sind geeignete Zielgruppen. Besonders relevant fürs Active Sourcing sind Positionen mit Berufserfahrung und fachlicher Expertise, aber auch Einstiegs- und Führungspositionen im mittleren Management können so erfolgreich besetzt werden.

Die Schwerpunkte für Active Sourcing im Recruiting sind:

Branchen:

  • Data Science
  • Consulting
  • Einkauf & Logistik
  • Engineering
  • Pharma / Biotech
  • Bauwesen
  • Immobilien

Abteilungen:

  • Management
  • Human Resources
  • IT & Software
  • Product
  • Finance
  • Sales & Marketing
  • Design
  • Backoffice

Methoden im Active Sourcing: So gehen Sie vor

Grafische Darstellung eines Lebenslaufs

Fürs Active Sourcing im Recruiting stehen verschiedene Methoden und Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung. Welche Sie nutzen und wie Sie sie kombinieren, hängt von den Anforderungen an Talente und der jeweiligen Zielgruppe für den zu vergebenden Job ab. Wer voll ins Active Recruiting einsteigen will, kennt alle verfügbaren Mittel und weiß, sie zielgerichtet einzusetzen.

  1. Die wohl zentralste Methode ist das Profile Mining in Business-Netzwerken. Die Profile der Netzwerke sind darauf ausgelegt, professionelle Kontakte herzustellen, sodass Sie dort bereits auf den ersten Blick zahlreiche relevante Informationen zu potenziellen Kandidaten finden. Um möglichst passende Profile in den sozialen Medien zu finden, kommt es auf die Nutzung der jeweiligen Suchfunktion mit gut gewählten Begriffskombinationen (s.u. “Semantische Suche beim Active Sourcing”) an.
  2. Das Talent Mining ist strenggenommen eine Kombination mehrerer Methoden fürs Active Sourcing zu Recruiting-Zwecken, denn schließlich hat jeder Recruiting-Prozess das Ziel, die ideale Besetzung für einen Job zu finden. Allerdings geht es hier weniger um das Sammeln generell interessanter Kontakte, die grundsätzlich gut in ein Unternehmen passen würden, sondern um den akuten Fall der gezielten Suche nach eben jenem Kandidaten mit den idealen Voraussetzungen für eine jetzt zu besetzende Stelle.
  3. Beim noch recht neuen Referral Sourcing untersuchen Sie die Netzwerke von aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitern Ihres Unternehmens (bzw. des Unternehmens Ihres Kunden). Durch die fortschreitende Digitalisierung mit zunehmender Vernetzung verschiedener Profile und Dienste im Internet ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, ähnlich qualifizierte Talente über diesen Weg ausfindig zu machen.
  4. Lebenslaufdatenbanken liefern komplette Lebensläufe und damit im Rahmen der sogenannten CV Database Search detailliertere Informationen zu Talenten, als es in den Profilen in Karrierenetzwerken oder auf Social-Media-Portalen der Fall ist. Darüber hinaus sind ins World Wide Web gestellte Lebensläufe auch über Suchmaschinen wie Google auffind- und auslesbar. Um die Daten zu vereinheitlichen und damit auch eine bessere Vergleichbarkeit zu schaffen, ist eine professionelle Recruiting-Software eine große Hilfe. Mittels CV-Parsing, wie es auch hunter mit dem CV-EXTRACTOR bietet, werden Informationen automatisch ausgelesen und in die gewünschte Struktur überführt.
  5. Was nahezu jeder aus dem privaten Bereich kennt, funktioniert auch für den Zweck der Personalsuche. Mit der Open Web Search, also dem klassischen “Googlen”, durchsuchen Sie das gesamte World Wide Web nach interessanten Kandidaten. Auch mit dieser Variante des Active Sourcings zu Recruiting-Zwecken erzielen Sie die besten Ergebnisse, wenn Sie die geeigneten Begriffskombinationen kennen und mit der Funktionsweise der genutzten Suchmaschinen vertraut sind.
  6. Die Boolesche Suche ergänzt die Suche über Begriffskombinationen um die sogenannten Booleschen Operatoren, die die Suchbegriffe untereinander in eine konkrete Beziehung setzen. Das können beispielsweise Befehle wie “AND” oder das Gegenteil “NOT”, aber auch Sonderzeichen wie Plus und Minus sein. Da jede Suchmaschine — dazu zählen auch die Suchfunktionen in Online-Portalen wie XING — also mit eigenen Varianten dieser Operatoren arbeitet, erfordert diese Vorgehensweise eine gute Kenntnis der Funktionsweise einer verwendeten Suchmaschine.

Semantische Suche beim Active Sourcing bedenken

Die Algorithmen der gängigen Suchmaschinen arbeiten heutzutage mit semantischen Bezügen und nicht mehr ausschließlich auf Basis von Schlüsselbegriffen. Die Suchmaschinen akzeptieren also auch Suchen in natürlicher Sprache, wie beispielsweise in Form ganzer Fragen. Sie versuchen dann, die Bedeutung der Frage zu verstehen, um die beste Antwort liefern zu können.

Bedenken Sie dies, wenn Sie Suchmaschinen fürs Active Sourcing und Ihr Recruiting nutzen, um nicht an Ihrer Idealbesetzung vorbei zu recherchieren oder nur schlechte Ergebnisse zu erhalten. Suchen Sie beispielsweise nach einem Web-Designer, erhalten Sie ebenso Ergebnisse zur Begriffskombination Web-Entwickler, obwohl es sich um unterschiedliche Berufe handelt. Völlig ferne Berufe wie Modedesigner tauchen hingegen nicht in Ihren Ergebnissen auf.

Wo finde ich passende Talente?

Zusammenfassend lässt sich sagen: Insbesondere Karrierenetzwerke, wie beispielsweise XING oder LinkedIn, sowie gängige Social-Media-Plattformen sind die ideale Anlaufstelle für Spezialisten wie Sourcer, Recruiter und Personalberater auf Talentsuche.

Grafik sieben verschiedene Menschen bunte Farben

Profis nutzen außerdem Methoden wie die Open Web Search oder extrahieren wertvolle Daten aus Lebenslauf-Datenbanken, um sie anschließend gewinnbringend aufzubereiten und einzusetzen.

9 Fakten: Wissenswertes über das Active Sourcing

1. Was kostet Active Sourcing?

Zwar erfordert das Active Sourcing im Recruiting mehr Zeit und bedarf kontinuierlicher Pflege, dennoch ist diese Strategie oft kostengünstiger als klassische (Print)anzeigen. Da insbesondere passende Talente identifiziert und gewonnen werden können, zahlt sich der Aufwand in Form einer kürzeren Time-to-hire, einem minimierten Risiko für Fehlbesetzungen sowie des lohnenden Aufbaus eines umfassenden Talent Pools für spätere Besetzungen wieder aus. Eine professionelle Recruiting-Software wie hunter leistet dabei wertvolle Unterstützung für effiziente Arbeitsabläufe. Denken Sie daran: Qualifiziertes Personal sucht nicht mehr selbst, sondern lässt sich finden!

2. Die zielgruppenspezifische Ansprache ist der Schlüssel zum Erfolg

Geschäftsmann von hinten beim Active Sourcing

Die richtige Art und Form Ansprache ist beim Active Sourcing im Recruiting extrem wichtig. Ganze 75 Prozent derjenigen, die schon einmal Erfahrung mit aktiv suchenden Recruitern gemacht haben, bevorzugen E-Mails gegenüber Anrufen und schon die Betreffzeile ist fürs Active Sourcing von Bedeutung. Macht sie neugierig, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre E-Mail auch gelesen wird.

Je individueller und wertschätzender Sie Ihre Ansprache formulieren, desto besser. Bedenken Sie, dass gut ausgebildete Fachkräfte wöchentlich mehrere Nachrichten von Recruitern erhalten könnten, sodass es besonders im Erstkontakt darauf ankommt, aus der Masse herauszustechen. Prüfen Sie etwa, welche Informationen dazu geeignet sind, authentisches Interesse an der Person auszudrücken. Zur Unterstützung können die Fachabteilungen Informationen zu Kriterien, wie dem geeigneten Kandidatenprofil oder wichtigen Eckpunkten der Stellenbeschreibung, liefern. Um den richtigen Ton zu erwischen, hilft es, sich dem Duktus des umworbenen Talents in angemessenem Rahmen anzupassen.

3. Sourcing-Tools sind die ideale Unterstützung im modernen e-Recruiting

Sourcing-Tools für Recruiter, wie sie auch die hunter Software bietet, helfen dabei, den Aufwand von Active Sourcing im Recruiting zu meistern und jederzeit den Überblick zu behalten. Wie auch der hunterCV-EXTRACTOR scannen sie mittels CV-Parsing mehrere (Lebenslauf-)Datenbanken und sichten Profile in sozialen Medien und Netzwerken wie XING, LinkedIn oder Google for Jobs nach vorher definierten Kriterien. So ist die Chance, schnell passende Kandidaten für eine Stelle zu finden, deutlich höher als über die herkömmliche Suchmaske der jeweiligen Plattform. Zusätzlich helfen die Tools mit einem Ranking der Talente, sortiert nach Passgenauigkeit, bei der Priorisierung der Kontakte.

4. Datenschutz im Active Sourcing ist kein (großes) Problem

Da es bei der Personalgewinnung auch um personenbezogene Daten geht, steht der Datenschutz in Zeiten der EU-DSGVO in besonderem Fokus, wenn Sie Active Sourcing im Recruiting nutzen. Aber auch auf das Wettbewerbsrecht sollte ein kurzer Blick geworfen werden: An sich sind Recruiting-Aktivitäten wettbewerbsrechtlich nicht problematisch. Wird jedoch mittels unpersönlicher Massennachrichten “Recruiting-Spam” betrieben, kann dies als unlauterer Wettbewerb gewertet werden.

Schild Sicherheit auf blauem Grund

Hinsichtlich des Datenschutzes, den die DSGVO auch im Recruiting regelt, gilt: Strenggenommen dürfen Recruiter nur dann Kontakt zu Kandidaten aufnehmen, wenn diese vorher ihre Zustimmung gegeben haben. Das ist bei Erstkontakten naturgemäß nicht der Fall. Karrierenetzwerke bieten aber die Möglichkeit, im Profil anzugeben, dass Anfragen von Recruitern willkommen sind. Dies kann also als Zustimmung für eine Kontaktaufnahme gewertet werden. Mit einer guten Recruiting-Software lässt sich darüber hinaus die nötige Zustimmung zur Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten ganz einfach einholen. Nutzen Sie beispielsweise hunter als Active-Sourcing-Unterstützung in Ihrem Recruiting-Prozess, gelingt dies mit der Funktion hunterPRIVACY auf verlässliche Weise mittels einfachem und rechtssicherem Double-Opt-In-Verfahren.

5. Active Sourcing ist nicht gleich Headhunting

Auch wenn zwischen dem klassischen Headhunting und dem Active Sourcing als Recruiting-Strategien deutliche Parallelen sichtbar werden, gibt es Unterschiede. Sie bestehen in der Art der Ansprache und im Prozess selbst. Während Headhunter per Telefon arbeiten, geschieht die Kontaktaufnahme im Active Sourcing auf Online-Plattformen meist schriftlich per Nachricht und zu ausgewählten Personen. Hierfür ist die ausdrückliche Einwilligung des potenziellen Kandidaten zur Kontaktaufnahme erforderlich, die über entsprechende Profileinstellungen des Kandidaten gegeben ist. Zudem ist der Kreis der angesprochenen Personen durch die getroffene Vorauswahl kleiner, größtmögliche Transparenz in Bezug auf das Unternehmen und die betreffende Position sollte schon im ersten Anschreiben Priorität sein. Dabei helfen auch das frühe Angebot eines unverbindlichen Kontakts zum Fachbereich, um Vertrauen zu schaffen und sich als interessanter Arbeitgeber in Stellung zu bringen.

Beim Headhunting und telefonischer Direktansprache ist all dies eher nicht der Fall. Hier werden zunächst Zielfirmenlisten erstellt, die Unternehmen mit potenziell interessanten Mitarbeitern für eine zu besetzende Stelle enthält. Im Gegensatz zum Active Sourcing weiß der Headhunter zunächst nicht, nach wem er eigentlich sucht und fragt sich sozusagen bis zum richtigen Ansprechpartner durch. Für den Headhunter gilt es nun, diesen von einem Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber zu überzeugen.

6. Keine Antwort ist auch eine Antwort

Wer im Active Sourcing erfolgreich agieren will, beschränkt sich beim Erstkontakt auf eine einmalige Ansprache. Bleibt eine Antwort aus, bekundet dies Nichtinteresse und ist daher als indirekte Aussage zu werten, dass ein tiefergehender Kontakt nicht erwünscht ist. Den Kandidaten sollte allerdings bis zu 7 Werktagen Zeit eingeräumt werden, auf Nachrichten zu reagieren, bevor sie von der Liste gestrichen werden. Gerade bei Talenten mit hohem Potenzial ist davon auszugehen, dass sich verschiedene Recruiter für die Person interessieren und eine entsprechende Anzahl an Nachrichten vom Kandidaten gesichtet und ggf. beantwortet werden muss.

7. Strategie hinterfragen erhöht die Erfolgschancen

Liegt die Quote der zustande gekommenen Kontakte dauerhaft unter 50 Prozent, sollte die eigene Strategie hinterfragt und auf mögliche Mängel geprüft werden. Mögliche Fehlerquellen beim Active Sourcing im Recruiting können beispielsweise eine zu oberflächliche Ansprache, eine nicht genau definierte Zielgruppe oder die falsche Wahl geeigneter Kanäle sein. Mit Blick auf die geforderte individuelle Ansprache gilt es, Antworten auf die Frage zu finden, wie das Interesse des Talents geweckt werden kann.

Symbolgrafik Lebenslauf Candidate Persona

8. Active Sourcing funktioniert auch analog

Vielversprechende Talente sind nicht nur online unterwegs, sondern auch auf Karrieremessen, Konferenzen, Seminaren und ähnlichen Events anzutreffen. Ein weiterer Vorteil liegt hier auf der Hand: Im unverbindlichen, aber persönlichen Gespräch werden erste Informationen ausgetauscht und ein greifbarer Kontakt hergestellt. Zudem können Recruiter davon ausgehen, dass anwesende Talente offen für den beruflichen Austausch sind. Umgekehrt sind auf den Veranstaltungen aber auch entsprechend viele Recruiter unterwegs, sodass auch hier mit einer durchdachten Strategie, gutem Employer Branding und Fingerspitzengefühl vorgegangen werden muss.

9. Erfolg durch Studien belegt

Verschiedene Studien zeigen, dass die aktive Vorgehensweise im Recruiting eine effektive Art der Personalgewinnung ist. So hat das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das regelmäßig Studien zu Recruiting-Themen anfertigt, auch für das Jahr 2020 entsprechende Daten erhoben. Demnach sind 8 von 10 Unternehmen unter den Top 1.000 aktiv auf der Kandidatensuche, wenn eine freie Stelle schwer zu besetzen ist. Insbesondere IT-Unternehmen setzen dabei laut Studie auf das Active Sourcing fürs Recruiting. Bereits ein Viertel der offenen Stellen werden auf diese Weise besetzt — Tendenz steigend.

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